|
Genosse Dr. Quarck
Max Quarck - Publizist, Politiker und Patriot im Kaiserreich
Von Kai Gniffke
Frankfurt am Main 1999. ISBN 3-7829-0489-3
Max Quarck ist 25 Jahre lang die wohl profilierteste Persönlichkeit
in der Frankfurter Arbeiterbewegung um die Jahrhundertwende. Und das,
obwohl er kein Arbeiter ist, sondern ein "Überläufer"
- ein promovierter Jurist, der eine gesicherte bürgerliche Existenz
aufgibt und sich der politischen Arbeit für die Sozialdemokratie
verschreibt.
Was treibt ihn? Wie geht die proletarische Mitgliedschaft mit ihm
um? Gibt es in diesem Verhältnis Frankfurter Lokalspezifika?
Diesen Fragen geht Kai Gniffkes Buch nach. Keine einfache Aufgabe,
denn Max Quarck läßt sich nur schwer einordnen. Er ist
Praktiker und Theoretiker, Verfassungsexperte und Kommunalpolitiker,
Jurist und Schriftsteller. Quarck ist getrieben vom Ideal sozialer
Gerechtigkeit, arbeitet bis zur völligen Erschöpfung seiner
Kräfte. Er ist zugleich ehrgeizig, nicht frei von Eitelkeit,
er vereint politische Kompromißbereitschaft mit einer ausgeprägten
Neigung zum Streit, kann dabei herrisch, arrogant, aber auch humorvoll
und konziliant sein. Max Quarck zählt menschlich wie politisch
zu den schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung.
Der Autor
Dr. phil. Kai Gniffke, Jahrgang 1960, studierte Politische Wissenschaften,
Soziologie und Rechtswissenschaft in Mainz und Frankfurt am Main.
Seinen Arbeitsschwerpunkt bildete die Geschichte der Arbeiterbewegung.
1992 promovierte er bei Prof. Dr. Iring Fetscher. Die Friedrich-Ebert-Stiftung
förderte die Arbeit mit einem Stipendium. Seit 1993 arbeitet
Kai Gniffke beim Südwestrundfunk in Mainz. Dort ist er als
Redakteur in der Chefredaktion Fernsehen tätig.
Kai Gniffke stammt aus Frankfurt am Main, absolvierte seine Schulzeit
in Daun in der Eifel. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Veröffentlichungen: Volksbildung in Frankfurt am Main 1890-1990
(1990), Emanzipation und/oder Integration. Zum Verhältnis von
Gewerkschaften und Volksbildung in Frankfurt am Main 1890-1990 (1990)
sowie Aufsätze und Vorträge über die Geschichte der
Frankfurter Arbeiterbewegung und Erwachsenenbildung.
Quelle: http://www.frankhistkom.de
|