|
 |
Michael Matthäus: Hamman von Holzhausen (1467-1536)
Ein Frankfurter Patrizier im Zeitalter der Reformation
Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-7829-0528-8
Hamman von Holzhausen war Ratsherr, Schöffe und mehrfach Älterer
Bürgermeister der Reichsstadt Frankfurt und gilt als einer ihrer
großen Staatsmänner. Wie verlief an der Wende vom Mittelalter
zur frühen Neuzeit die Karriere eines solchen Frankfurter Patriziers?
Welche Einflußmöglichkeiten hatte ein einzelner Patrizier
auf die Politik des Rates in der frühen Reformationszeit?
Diesen Fragen wird am Beispiel Hamman von Holzhausens, Sprössling
des ältesten Frankfurter Patriziergeschlechtes, nachgegangen.
Herkunft und Ausbildung bis zum eintritt in den Rat 1493 zeigen exemplarisch
die Lebensgewohnheiten des Patriziates. Nach seiner "Lehrzeit"
als Ratsherr und Schöffe erlangte er mit dem Eindringen der Reformation
seit 1519 immer größeren Einfluss. Er war der Mittelpunkt
des Frankfurter Humanistenkreises. In seiner persönlichen Glaubensüberzeugung
stand er im Einklang mit der Mehrheit der Frankfurter Bevölkerung,
musste aber als Vertreter des Rates auf den großen Reichstagen
seiner Zeit aus Rücksicht auf den Kaiser eine vorsichtige und
schwankende Politik mittragen, um die Vorherrschaft des Patriziates
und Frankfurts Stellung als Messe- und Wahlstadt zu erhalten.
Der Autor
Michael Matthäus, geboren 1967 in Bad Homburg, studierte in Frankfurt
am Main Geschichtswissenschaften. Während der Arbeit an der vorliegenden
Dissertation verzeichnete er im Institut für Stadtgeschichte
Frankfurt am Main die Frankfurter Hausurkunden. Heute ist er als Archivangestellter
tätig. Außerdem ist er Mitarbeiter einer Faksimile-Edition.
Veröffentlichungen:
Das Frankfurter Patriziat und die Rezeption des Römischen Rechts.
Rechtsstreitigkeiten um den Saalhof im Spätmittelalter, in: AFGK
66 (2000).
Die Prozesse des Patriziers Hamman von Holzhausen (1467-1536), in:
AFGK 68
|
|