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Jutta Heibel: Vom Hungertuch zum Wohlstandsspeck
Die Ernährungslage in Frankfurt am Main 1939-1955
Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-7829-0533-4
Was ist, wenn Chaos ist? Diese Frage stand am Anfang der Untersuchung
über die Ernährungssituation in Frankfurt am Main vom Beginn
des zweiten Weltkriegs bis zur Freßwelle der fünfziger
Jahre.
Wie wurde das grundlegende Problem der Versorgung einer ganzen Stadtbevölkerung
in den Zeiten des Krieges sund später des Zusammenbruchs und
Neubeginns gelöst? Wer organisierte wie die Herstellung und Verteilung
der Lebensmittel? Wer erhielt etwas und nach welchen Maßstäben?
Gab es Kontinuität zwischen der Kriegs- und Schwarzmarktzeit?
Basierend auf den reichhaltigen Beständen des Frankfurter Instituts
für Stadtgeschichte werden hier nicht allein die verwaltungstechnischen
Aspekte untersucht und mit umfangreichen statistischen Material untermauert.
Auch die individuellen Überlebensstrategien und die Reaktion
der jeweiligen Obrigkeiten darauf werden anschaulich und - so dramatisch
die geschilderten Umstände auch waren - unterhaltsam präsentiert.
Die Autorin
Jutta Heibel, geboren 1967 in Bad Homburg, absolvierte nach dem Abitur
eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin. Ein an der Johannes-Gutenberg-Universität
in Mainz begonnenes Studium schloß sie in den Fächern Geschichte/Osteuropäische
Geschichte und Anglistik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität
ab. Während der Entstehung der vorliegenden Dissertation erstellte
die Autorin ein Gutachten über die Rolle des Frankfurter Amtsjuristen
Prestel in der Zeit des Nationalsozialismus und arbeitete zusammen
mit renomierten Historikern in der Historiker-Kommission der Deutschen
Bank zur Rolle des Instituts während der Nazi-Diktatur. Heute
lebt Jutta Heibel mit ihrem Mann in Bad Homburg und arbeitet für
einen Darmstädter Verlag.
Quelle: http://www.frankhistkom.de
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