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Karl Maly, Die Macht der Honoratioren. Geschichte
der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung, Band I: 1867 - 1900,
Verlag Waldemar Kramer: Frankfurt am Main 1992, 475 S.
Die in diesem Band geschilderte Zeitspanne von 1967-1900 zeigt uns,
wie die kommunale Selbstverwaltung Frankfurts damals aussah, als sachkundige
und selbstbewußte Persönlichkeiten - mit dem Vertrauen
der Bürgerschaft ausgestattet - Beschlüsse zum Besten der
Stadt faßten und als stadtfester Widerpart des Magistrats dessen
Geschäftsführung kontrollierten.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit der meisten begünstigte eine
objektive und selbständige Beurteilung der Fakten. Daß
parteiliche Interessen damals bei kommunalen Entscheidungen noch in
den Hintergrund traten, stellt sich uns eher als Vorteil dar. Erst
als sich das Parteienspektrum in der Stadtverordneten-versammlung
1901 durch den Einzug von Sozialdemokraten und Zentrum erweitert,
beginnt das "Regime der Parteien". Der Darstellung dieses
Problems widmet sich der 2. Band dieser Forschungsarbeit.
Über den Autor:
Karl Maly, geb. 1930, studierte Philosophie, Theologie, Psychologie
und Soziologie. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Jugend-
und Erwachsenenbildung promovierte er 1966 an der Universität
Würzburg mit einer historisch-kritischen Arbeit. Dann trat er
in den höheren Verwaltungsdienst ein. Als persönlicher Referent
des Stadtver-ordnetenvorstehers beschäftigte er sich seit 1987
eingehend mit der Geschichte der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung.
Heute ist der Autor im Institut für Stadtgeschichte der Stadt
Frankfurt am Main tätig. Zahlreiche Veröffentlichungen auf
den Gebieten der Geschichte, der Lebenshilfe, sowie der Arbeitsmarkt-
und Bildungspolitik.
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